(verfasst am 22.3.14)
Daisy und Mash |
Am Cotopaxi-Gletscher |
Von einer
Basisstation ging es steil bergauf bis zu einem noch im Bau
befindlichen „Refugio“. Danach waren es nur noch 130 Höhenmeter
bis zum Beginn des Gletschers. Alles in allem kamen wir so gut über
5000 Meter über dem Meeresspiegel. Neben dem kalten Wind, den
Graupelschauern von der Seite und dem Nebel ringsum war vor allem die
dünne Luft eine Herausforderung. Der eigentliche Aufstieg war nur
etwa eine Stunde, aber das ist für etwa 600 Höhenmeter schon
anspruchsvoll. Also: kleine Schritte, öfter Pausen, gute Kleidung
und schon ist man oben. Heißer zuckersüßer Minztee und
Bananenkuchen zurück beim Jeep schmeckt danach gleich nochmal so gut
:)
Panorama mit Rumiñahui |
Diese Landschaft
ist wunderschön, auch wenn die Spitzen der Vulkane fast die ganze Zeit
über in den Wolken stecken. Die „Straße der Vulkane“ wird diese
Gegend genannt, weil jeder Berg in der ganzen Gegen vulkanisch ist.
Der Cotopaxi ist aktiv, aber seit etwa 120 Jahren nicht mehr
ausgebrochen (in der Vergangenheit gab es einen Ausbruch alle 100
Jahre, also könnte es bald wieder soweit sein). Über dem Tungurahua
(das h ist stumm) sieht man dafür fast ständig eine Rauchwolke und
bei Nacht selbst Lava.
Auf dem Pasochoa |
Ich habe außerdem
sehr nette Gesellschaft. Die Reisenden, die hier mit mir
untergekommen sind, kommen aus Kanada, den USA, Australien,
Neuseeland, Schweden, der Türkei, Großbritannien und Deutschland.
Zwei der Kanadier haben ihr Hab und Gut zuhause verkauft und sind nun
auf der Suche nach einem guten Ort um ein eigenes Hostel aufzumachen.
Das neuseeländische Pärchen war gerade für sechs Monate in
Südamerika mit dem Rucksack unterwegs und ist etwas traurig, weil in
zwei Wochen der Heimflug ansteht und beide noch nicht nachhause
wollen. Ein Australier hat mir von seiner Masterarbeit über
nachhaltigen Tourismus im Süden von New South Wales erzählt, bei
dem er ganz ähnliche Phänomene entdeckt hat, wie ich sie bei meiner
Doktorarbeit vor mir sehe: Die Flucht der indigenen Ureinwohner in
die Städte, wo sie aus Mangel an Alternativen die niedersten
manuellen Arbeiten verrichten und von der Gesellschaft als
Außenseiter behandelt werden. Doch erfolgreiche
Ökotourismus-Projekte, wie die von Quechua-Indianern betriebene Sani Eco-Lodge am
Rio Napo zeigen, dass sich manche Gemeinschaften ihre
Identität und ihre Würde angesichts des Drucks der „westlichen“
„Zivilisation“ zu bewahren wissen. Ich bin umso mehr gespannt,
wie sich das Amazonica-Projekt weiterentwickelt.
In addition to my Egyptian studies, I now also study ancient American art! Keep an eye out for the beautiful things they make down there! :-)
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