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"Lobby" und Aufenthaltsraum |
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Feuerstelle und Esstisch/Arbeitsplatz |
Wieder hat mich der Wald freigegeben. Diesmal verbrachte ich zwei Wochen im Hotel von Yuwientsa, einer Shuar-Gemeinde in der
ecuadorianischen Provinz Morona-Santiago. Ich sage Hotel hier ganz
ohne Ironie, denn ich hatte (wieder) Vollpension, ein sehr angenehmes
Zimmer, und ein Vorzimmer mit Feuerstelle und Hängematten. Für
meine Interviews wurde per Zeitplan gesorgt, so dass mit relativ großer Zuverlässigkeit die Interviewpartner selbst im Hotel
erschienen und sich für meine Fragen Zeit nahmen. Anders als in Sharamentsa, das am
Flussufer in einer Gegend ohne größere Erhebungen liegt, ist
Yuwientsa umgeben von Hügeln. Das Hotel liegt auf einer Erhöhung,
so dass man einen großzügigen Ausblick genießt. Geradezu luxuriöses Forscherleben :)
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Boa(h) |
Da wird der gelegentliche Besuch eines Skorpions im Zimmer
hingenommen und die Spinnen mit ihren Netzen werden zu Beschützern vor den
Moskitos. Lange hatte ich - abgesehen von Insekten und Vögeln - wenige der Attraktionen der typischen Dschungelfauna gesichtet. Doch eines Tages brachte einer meiner Begleiter eine zwei Meter lange Boa, die er auf dem Heimweg gefunden hatte, zum Anschauen mit ins Hotel. Jung und Alt bewunderte und streichelte die Schlange. Am Ende wurde sie am Fundort wieder ausgesetzt.
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Eine kleine Großspinne |
Kurz darauf sah ich dann meine ersten Großspinnen, die im aus Blättern dicht gewebten Dach des Hotels Schaben und kleine Fledermäuse jagten. Leider sind die Spinnen nicht wie die Schlange zum Streicheln geeignet, da manche Tarantelarten als Abwehrreaktion schmerzhafte Haarpfeile verschießen. Sie sind aber auf ihre eigene Weise schön und faszinierend, finde ich.
Wenn die Wasserleitung, die auch vom Rest des Dorfes genutzt wird, überlastet war und vorübergehend versiegte, lohnte es sich, auf die Alternative vor Ort zurückzugreifen: Baden im Fluss! Wundervoll, erfrischend aber nicht kalt, ganz nah und nach einem heißen Dschungeltag mit Arbeit
und Sport genau das Richtige.
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Die Lagune und ihr Herr |
Eines der Highlights war der Besuch der Lagune eines der hiesigen
Väter des Projekts. Er züchtet Fisch zur Nahrungsversorgung und
pflegt den Tierreichtum der Umgebung. Er hat die Idee, einmal eine
Art Wildpark einzurichten, so dass man in einem eingezäunten Gebiet
die Tiere des Waldes beobachten kann. Er ist ein Visionär, einer derjenigen, der sich schon lange vor dem
Erscheinen der Stiftung für den Erhalt der Flora und Fauna rund um
sein Heimatdorf einsetzte und zum Beispiel gegen das Fischen mit
Dynamit und Gift vorging. In paradiesischer Umgebung tauschten wir
uns über die Zukunft aus, und über die Hoffnung, die er in die
nächste Generation setzt. Inspirierend!
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Der unvergleichliche Flussblick |
Auf der Rückreise aus dem Wald besuchte ich ein zweites Mal mein
liebgewonnenes Achuar-Dorf Sharamentsa, diesmal in Begleitung der Stifungsleiterin Mascha Kauka, die von den Achuar Núnkui genannt wird (nach einem der guten Geister der Pflanzen), und von den Shuar Yaanua, die Sternenfrau (ein nicht untypischer Shuarname, bei dem Yaa Stern und Nua Frau bedeutet). Sie war den beiden Dörfern über die Jahre eine gute Freundin und Beschützerin und ist mit ihnen durch dick und dünn gegangen. Natürlich hat sie hat durch ihre jahrzehntelange Arbeit mit den Indigenen von Ecuador einen unerschöpflichen Reichtum an Geschichten, die nicht nur den Forscher in mir interessieren :)
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"On the road again" |
Seit heute bin ich wieder in Puyo und bereite mich nun auf eine kleine Rundreise durch Ecuador vor mit dem nächsten Ziel Cuenca. Danach soll es noch an die Küste gehen, bevor ich in zwei Wochen wieder nach Deutschland fliege.
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