Montag, 30. September 2013

Guarapari und Rio de Janeiro

Ich reise ohne Laptop oder Smartphone, denn ich denke, dass das zwei Dinge sind, auf die man sonst besonders aufpassen muss, und diesen Stress wollte ich mir nicht antun. Jetzt bin ich weniger gestresst und weniger online. Letzteres hat Vor- und Nachteile, ersteres nur Vorteile :)

Auch ohne Internet habe ich es geschafft erst nach Guarapari und dann nach Rio zu kommen. Guarapari ist eine nette kleine Kuestenstadt im Staat Espirito Santo, wo ich auch eine gehoerige Dosis Strandleben abbekommen habe, bevor das Wetter gekippt ist.

Strandparty an der Praia Peracanga heisst ein paar Plastikstuehle und Tische im Sand, ein DJ, eine Bar von der auf Zuruf neues Bier an den Tisch kommt (natuerlich eisgekuehlt, denn der Brasilianer trinkt sein Bier weit kaelter als der Deutsche). Es wird ein bisschen getanzt und die Braeune gepflegt, und zwischendurch huepft man kurz zur Abkuehlung ins Wasser. Fuer mich kam noch das Einschmieren alle fuenf Minuten dazu - ein Tribut an meine echt germanische Hautfarbe. Alles zusammen ein echt entspanntes Lebensgefuehl!

Nach ein paar Tagen Erholung in der Pousada "Praia do Morro" gings weiter mit dem Bus an der Kueste lang nach Rio. Schon nach Guarapari habe ich 23 Stunden Busfahrt unternommen und bin bisher beide Male sehr entspannt angekommen. Die Sitze sind bequem und man kann sich jederzeit zuruecklehnen, die Klimaanlage ist hoechtens etwas zu kuehl, aber mit langen Hosen angenehm (hat-tip @Bru),  und alle drei Stunden gibts einen Aufenthalt zum Essen und sich draussen strecken.

Die Ankunft in Rio war schon malerisch, als sich auf der Bruecke Niteroi-Rio die ganze Stadt in der Abendstimmung zeigte. Gewaltig und lebendig! Nach anfaenglicher Nervositaet wegen der Geschichten von Ueberfaellen und Schiessereien stellte sich schnell Entspannung ein. Ich unterhielt mich gut in der Taxischlange (ca. 1h) und erreichte das Haus in Santa Teresa, in dem ich bei einer alten Freundin untergekommen bin.

Seitdem habe ich schon den Botanischen Garten erkundet und war bei einem (kostenlosen) Konzert von Caetano Veloso auf der anderen Seite der Bucht in Niteroi. Man stelle sich die Kulisse der Stadt mit den vielen Huegeln im Abendlicht vor. Sitzen auf dem Gras, entspannende Musik, Trauben und Bananen, paradiesisch.

Auch einen Abstecher nach Paquetá, einer wundervollen kleinen Insel in der Bucht, habe ich unternommen. Es gibt dort keine Autos, dafuer aber wunderbaren Strand, Fahrraeder, kleine Ferienhaeuser, einen Sonnenuntergang auf einem grossen runden Felsen.
Theoretisch koennte man auf der Insel recht guenstig wohnen (zumindest im Vergleich zu Rio) und jeden Tag mit der Faehre ins Zentrum pendeln. Wer weiss, vielleicht irgendwann in einem anderen Leben ;)



Das sind nur ein paar Eindruecke. Ich hoffe, der Herbst in Deutschland ist nicht zu kalt und es geht allen gut! Liebe Gruesse ringsum

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