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Mit dem Hostel-Rad am Rio Tomebamba |
Nach kurzem und angenehmem Zwischenaufenthalt in Baños (de Agua Santa), wo ich nochmal ein bisschen zum Wandern kam und abends im vulkanischen Thermalbad entspannte, fuhr ich acht Stunden Bus und erreichte Cuenca. Viele hatten mir berichtet, es sei ihre Lieblingsstadt in Eucador und ich bin geneigt, ihnen Recht zu geben: Es war etwas wärmer als in Quito, die Sehenswürdigkeiten waren alle zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erreichen und die Lage mit Bergpanorama zwischen vier Flüssen ist etwas Besonderes.
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Archäologischer Park Pumapungo |
Das Museum Pumapungo liegt an der archäologischen Ausgrabungsstätte eines ehemaligen Inkapalastes, in dem unter anderem der berühmte Atahualpa residierte, welcher schließlich von den kolonisierenden Spaniern entführt und auch gegen das verlangte Lösegeld (Zimmer voller Gold und Silber) nicht mehr freigelassen wurde. Der Palast war gewaltig und zu Inkazeiten das Verwaltungszentrum des Gebietes, das wir heute als Ecuador kennen. Der Park ist sehenswert, aber auch das Museum selbst bietet einiges. Die ethnographische Abteilung gibt einen breiten Überblick über alle indigenen Nationalitäten des Landes und beschreibt, wo und wie sie leben.
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Schrumpfkopf oder Tzantza |
Ausführlich wird auch der Brauch der Schrumpfkopfherstellung der Shuar-Indianer beschrieben, ohne sensationslüstern die Erläuterung des spirituellen Hintergrundes vermissen zu lassen. Das Schrumpfkopfmachen aus Menschen ist heute natürlich verboten und wurde vor etwa 70 Jahren von den Shuar aufgegeben. Manche Shuargemeinden greifen jedoch für dieses traditionelle Übergangsritual ins Erwachsenenalter angeblich auf Faultiere zurück. Fakt ist auch, dass es scheinbar in der Welt Menschen gibt, die viel Geld für einen echten Schrumpfkopf ausgeben, was eine regelrechte "Tzantza-Mafia" gelegentlich zur Entführung und Enthauptung von Menschen treibt. Perverses Geschäft!
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Hüte über Hüte über Hüte |
An einem anderen Tag ging ich in die Hutmanufaktur von Homero Ortega, einer der ältesten Fabriken von Panamahüten in Ecuador. Panamahüte müssten übrigens eigentlich Ecuadorhüte heißen, denn sie wurden lediglich nach dem Land benannt, wo traditionell der Urprungshafen für die Verschiffung in die weite Welt lag. Die Hüte reichen je nach Qualität von 30 bis 2000 Dollar an Wert und es gibt eine große Menge verschiedener Designs. Die Formpressen stammen übrigens aus Deutschland und sind etwa 110 Jahre alt.
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Blick nach Norden auf Olón |
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Viel besser gehts nicht :) |
Nach dem Hochland nahm ich eine weitere achtstündige Busverbindung nach Montañita, einem touristischen kleinen Ort an der Pazifikküste. Malerisch gelegen und mit einer Unmenge an Restaurants, Bars, Diskos und Surfshops ist hier vor allem Party angesagt. Ganz nett, aber ich quartierte mich lieber oberhalb am Hang ein und genoss nachts etwas mehr Ruhe. Bei einem Strandspaziergang gabs außerdem einen leckeren Teller mit Shrimps, welche in der Nacht zuvor direkt hier gefangen wurden. Hier wird nicht überfischt, sondern der von den kleinen Kuttern eingebrachte Fang in der Früh mit Motorrädern oberhalb und unterhalb am Strand an Restaurants und Touristen verkauft.
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Bilderrätsel: Was ist das? |
Mittlerweile bin ich schon weiter im Norden an der Küste in Canoa. Ein kleines Strandparadies zum Entspannen. Ich kam gerade rechtzeitig um abends noch einen schönen Sonnenuntergang zu erleben. Beim Strandspaziergang gestern holte ich mir einen leichten Sonnenbrand, denn hier ist es von allen Orten, an denen ich in den letzten drei Monaten war, am heißesten - gut über 30 Grad bei strahlender Sonne. Ein guter Ort, um meinen Ecuadoraufenthalt ausklingen zu lassen. Außerdem habe ich das Gefühl jetzt (bis auf Galápagos) alle Gegenden Ecuadors recht gut kennengelernt zu haben.
Die nächsten Einträge in diesem Blog kommen wieder aus Deutschland, denn schon heute Nacht nehme ich einen Bus zurück nach Quito und freue mich darauf, alle im deutschen Sommer wiederzusehen!
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Sonnenuntergang in Canoa |